Review: Apokryphum


It's not always what you see
Life's not always what it seems
You gotta reach down deep inside
And find the one true me.

(Rob Blackledge)

Die sieben Apokryphen sind die heiligen Schriften der Welt von Apokryphum und enthalten Informationen von Unschätzbarem Wert. Man kann sie sowohl zu guten, als auch zu bösen zwecken gebrauchen. Wer sie sammelt und aktiviert bekommt, die Macht, die Welt für immer zu verändern. Deswegen dürfen sie auf keinen Fall in falsche Hände gelangen. Aus diesem Grund wurde ein erblindeter Halbgott namens Shyr ausgesandt, um die Apokryphen zu finden und für immer zu versiegeln, bevor sie Daros, dem Gott der Finsternis in die Hände fallen. Ihm stehen zwei Gefährten zur Seite. Der Krieger Keru von Laurentien, der unbedingt für die gute Seite kämpfen will und der Vampir Lerou, der zwar ein Wesen, der Dunkelheit ist, sich aber trotzdem auf die Seite der beiden geschlagen hat.
Keru traut ihm nicht, da er glaubt, dass ein Vampir seine bösartige Persönlichkeit nicht ablegen kann. Shyr bittet ihn jedoch immer wieder, Lerou zu akzeptieren. Er ist der Meinung, dass jeder eine Chance verdient hat, um sich zu bewähren. Auch einem Vampir muss es ermöglicht werden, etwas zum Erhalt der Welt beizutragen.

Als sie das nächste Apokryphum erreichen, stellt sich ihnen der Priester Sin entgegen. Shyr stellt entsetzt fest, dass er das Apokryphum bereits aktiviert hat. Nun ist Shyr nicht mehr in der Lage das Apokryphum zu versiegeln. Also müssen sie den Priester als ihren Feind betrachten. Er nimmt an, dass er ein Gesandter der Finsternis ist und wahrscheinlich für Daros arbeitet.

Inzwischen überlegt Lerou, ob er nicht lieber auf die Seite des Priesters wechseln sollte, da dieser seiner eigenen Gruppe offenbar haushoch überlegen ist und er das Gefühl hat, seine Zeit zu vergeuden. Außerdem findet er den Priester äußerst attraktiv und fühlt seine Triebe erwachen.

Stattdessen hilft er seinen Begleitern jedoch zunächst, den Priester Sin in einen Hinterhalt zu locken, so dass sie ihn zur Rede stellen können. Als Keru sich darüber wundert, dass Sin als Gesandter der Finsternis mit einem Rosenkranz kämpft, klärt Sin ihn darüber auf, dass es nie nur zwei Seiten einer Medaille gibt. Wo es Licht gibt, gibt es auch Schatten und Keru wird sich für eine Seite entscheiden müssen. Diese Worte des Priesters machen Keru nachdenklich. Ist Shyr wirklich der Gesandte der Götter, als der er sich ausgibt? Warum werden dann die angeblich von ihm versiegelten Apokryphen grau? Es sieht fast aus, als müsste Keru seine Einstellung zu gut und böse noch einmal überdenken.

„Apokryphum“ ist das erste Werk von Susette „Susutaru“ Bätz, das im Fireangels-Verlag erschien. Da die story zunächst auf mehr als einen Band angelegt war, wirkt sie manchmal sprunghaft, was aber auch den Vorteil hat, dass sie dynamisch erzählt ist und keine Längen hat. Allerdings erfährt man dadurch auch wenig über die Vergangenheit der Charaktere. Lediglich Kerus Geschichte wird kurz umrissen. Das führt natürlich dazu, dass man nicht wirklich mit ihnen mitfühlen kann. Die Dialoge sind zwar oft witzig, haben aber nicht viel Tiefgang.
Der wilde und stellenweise etwas chaotische  Zeichenstil erinnert eher an Serien wie „Yu-Gi-Oh“ als an die typischen Shonen-Ai Mangas, was an sich eine nette Abwechslung darstellt. Die Proportionen und die Darstellung der Dynamik zum Beispiel in Kampfszenen ist gut gelungen, allerdings wirken die Zeichnungen nicht immer sorgfältig ausgeführt.  Im Anschluss an das Manga gibt es noch eine kurzen interessanten Einblick in die Arbeitsweise der Direktorin und die Entstehung von Apokryphum mit ein paar Hintergrundinformationen. Außerdem findet sich im Anschluss noch ein Short-Manga über das pairing, das sich am Ende der Geschichte gebildet hat und bei dem auch Shonen-Ai Fans auf ihre Kosten kommen. Als Beigabe enthält „Apokryphum“ ein Lesezeichen und mehrere Farbseiten am Anfang.

 

  General Info

 

Mangaka: Susette "Susutaru" Bätz
Sprache: deutsch
Verlag: Deutschland: Fireangels Verlag 2008
Bände: 1
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Shonen-Ai-Meter: (6)