Review: Sakende Yaruze
Speak to me like the very first speak (Mike Oldfield) Was Sakende Yaruze (übersetzt etwa "I will shout") für mich zu etwas Besonderem macht, ist die ruhige liebenswürdige Art in der es erzählt ist. Übernatürliches oder Action sucht man hier vergeblich. Das heißt allerdings nicht, dass die Geschichte langweilig ist, im Gegenteil. Gerade dass sie so realitätsnah ist, macht ihren besonderen Reiz aus. Der humorvolle, aber nicht übertrieben alberne Blickwinkel auf die Geschehnisse die erzählt werden verleiht diesem Manga eine enorme Anziehungskraft. besonders da er es an den richtigen Stellen schafft, ernst zu werden. Zur Geschichte: Der 17-jährige Tsuzaka Nakaya hat genug davon bei seiner strengen Großmutter zu leben, die ihn erzieht seit seine Mutter sehr jung gestorben ist. Er beschließt seinen Vater zu suchen, den er nicht kennt, um bei diesem unterzukommen. Hisae Shino, sein Vater, ist allerdings überhaupt nicht das, was er erwartet hat. Da seine Eltern noch sehr jung waren, als seine Mutter schwanger wurde, ist auch Shino noch sehr jung. Gerade mal 33. Allerdings wirkt er durch sein hübsches sanftes Gesicht und seine Stimme noch jünger, so dass Nakaya kaum glauben kann, tatsächlich seinen Vater vor sich zu haben. Shino ist ein sehr sanfter, warmherziger Mensch und als er hört, dass Nakayas Mutter, die er sehr geliebt hat und die ihn verlassen hat, als sie schwanger war, letztes Jahr gestorben ist, ist er unglaublich traurig. Zuerst möchte er Nakaya wieder zurück zu seinen Großeltern schicken, doch als er hört, dass sein Sohn unbedingt bei ihm bleiben möchte ist er sehr glücklich darüber. Shino wirkt so verletzlich und zart, dass Nakaya eher das Gefühl hat sich um seinen Vater kümmern zu müssen als anders herum. Er gewinnt den Mann sofort lieb. Shino hat einen sehr interessanten Beruf. Er ist Seiyuu (Synchronsprecher) und hat schon einige berühmte Rollen gespielt, da seine niedliche Stimme gut ankommt. Jetzt, da er seinen Sohn auch noch ernähren will, nimmt er mehr Jobs an, um Geld zu verdienen. Die Rolle die ihm angeboten wird, ist allerdings ausgerechnet die eines Ukes (derjenige, der beim Geschlechtsverkehr von Homosexuellen, die passive Rolle hat) in einem Yaoi-Drama. Der unschuldige Shino ist zunächst ziemlich entsetzt darüber, nimmt aber schließlich des Geldes wegen an. Hierbei lernt er auch den charismatischen Tenryu kennen, ebenfalls Seiyuu, der sich sehr für ihn interessiert und es sich zur Aufgabe macht, Shino in die Arbeit eines Yaoidrama-Seyiuus einzuweisen. Er spielt nämlich den Seme (aktiver und dominanter Part). Außerdem versucht er Shino zu unterstützen und zu beschützen wann immer er kann. Auch wenn Shino und Nakaya einige Probleme miteinander haben, schaffen sie es immer sich zusammen zu raufen und sich auszusprechen. Shino würde schließlich alles für seinen Sohn tun, den er sehr liebt. Neben der Beziehung der beiden dreht sich das Manga auch um Shinos Verhältnis zu Tenryu und Nakayas Leben. Erfreulicherweise lernt er, der zunächst eine Freundin hat, auch bald einen Jungen kennen, der ihn sehr fasziniert. Ich liebe die unaufdringliche Art in der der Manga von Satosumi Takaguchi erzählt ist und auch der weiche Zeichenstil gefällt mir. In Japan ist der Manga mit fünf Bänden abgeschlossen. Mal wieder ist es sehr schade, dass er nicht in Deutschland erschienen ist und auch keine Übersetzung in Aussicht steht. Allerdings wird der Englische Mangaverlag Blu den Manga unter dem Titel Shout out loud im August veröffentlichen. Tenryu kann nicht widerstehen und küsst den schlafenden Shino. Szene aus dem Manga: |
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